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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 49

1907 - Leipzig : Freytag
49 Die Ritterburg. Die Ritter hausten auf ihren Burgen, die gewhnlich auf steilen Bergen angelegt wurden. Die Ritterburg war ge-wohnlich mit einer doppelten Mauer umgeben, einer ueren, die niedriger, und einer innern, die hher war. Der Raum zwischen beiden, in dem Hunde oder wilde Tiere gehalten wurden, hie der Zwinger. Die beiden Mauern waren durch eine Fallbrcke mit einander verbunden. der diese gelangte man in den Burghof und von diesem in die Trme und Ge-mcher der Burg. Der Hauptturm hie der Bergfried; oben in dem-selben wohnte der Turmwchter; und:it, wo es dunkel war, lagen die Ge-fangenen. Grere Burgen besaen einen prchtigen Rittersaal. Kleinere waren oft sehr einfach eingerichtet. Glasfenster hatte man noch nicht. Ebenso waren die fen noch unbekannt. Deshalb war besonders der Winter eine traurige Zeit fr die Ritter, und alles freute sich wieder auf den Frhling, wo es hinausging auf die frhliche Falkenbeize oder zu festlichen Turnieren. 29. Friedrich Barbarossa. Die Hohenstaufen. Im schnen Schwabenlande liegt ein be-rhmtet Berg, welcher der Staufen oder Hohenstaufen genannt wird. Auf demselben stand in alten Zeiten eine prchtige und starke Burg. Hier war der Stammsitz eines der mchtigsten deutschen Kaisergeschlechter, welches nach dem Berge die Staufer oder Hohenstaufen heit. Der berhmteste der hohenstaufifchen Kaiser ist Friedrich mit dem Beinamen Barbarossa, d. h. Rotbart. So nannten ihn die Italiener wegen der rtlichen Farbe, seines Bartes. Von derselben Farbe war sein Haupthaar. Er war von mittlerer Gre, und ein scharfes Auge belebte sein knigliches Antlitz. Sein Volk liebte ihn, und selbst seine Feinde muten ihn bewundern. Barbarossa in Italien. Italien stand im Mittelalter unter der Herrschaft der deutschen Könige. Aber die mchtigen italienischen Städte wollten sich von dieser Herrschaft frei machen. Besonders bermtig waren die Bewohner der reichen Stadt Mailand. Sie mihandelten die kaiserlich gesinnten Nachbarstdte, und ein Schreiben Friedrichs hatten sie sogar zerrissen und in den Staub getreten. Da beschlo Friedrich, an den ber-mtigen Mailndern Rache zu nehmen. Er unternahm mehrere Zge nach Italien und belagerte Mailand. Nach tapferer Gegenwehr mute sich die ausgehungerte Stadt ergeben. Barfu, in hrenen Bugewndern, einen Strick um den Hals, so zogen die Mailnder hinaus in Friedrichs Lager und flehten die Gnade des Kaisers an. Gern gewhrte ihnen dieser Verzeihung. In Friedrichs Abwesenheit emprten sie sich von neuem. Aber-mals belagerte der Kaiser die Stadt, und zum zweiten Male erschienen die Bewohner in demtigem Aufzuge und flehten um Gnade. Doch jetzt bte

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 76

1906 - Leipzig : Hirt
76 aus dem kaiserlichen Schatze. Seine Wahlsprche waren: Kein Bittender darf traurig seinen Kaiser verlassen!" und Lieber will ich zugrunde gehen als tten!" Er vollendete das von seinem Vater begonnene Amphi-theater, das 87000 Personen fassen konnte. (Fig. 40 u. 41.) Britannien wurde unter seiner Regierung erobert. Doch auch groe Unglcksflle fallen in seine Zeit. Das Jahr 79 brachte einen frchterlichen Ausbruch des Vesuv. Drei Städte: Pompeji, Herkulanum und Stabi wurden verschttet. Seit dem Jahre 1860 hat man umfassende Ausgrabungen veranstaltet und einen groen Teil der Stadt Pompeji offengelegt; Tempel, Privathuser, Bder, die Stadtmauern sind zum Vorschein gekommen, Bildsulen, Gemlde, Hausgerte aller Art sind gefunden worden, auch menschliche Krper, in der Lage und Stellung, in der sie der Tod berrascht hat. Diese Ausgrabungen zeigen nicht nur die Anlage einer ganzen Stadt des Altertums, sondern auch die Einrichtung und Ausschmckung der Privatwohnungen. (Fig. 53.) Auf Titus folgte sein jngerer Bruder Domitian. Er kann die Geiel des Menschengeschlechts genannt werden. In Strmen flo das Blut der Christen. Er war grausam und feige zugleich. Den Daziern kaufte er den Frieden ab gegen eine jhrliche Abgabe. Das war uu-erhrt in Rom. Im Triumph zog der Besiegte in Rom ein. Verkleidete Sklaven vertraten die Stelle der Gefangenen. Die Flavier beherrschten das Rmische Reich von 69 bis 96 nach Christus. Die durch Annahme an Kindes Statt erwhlten Kaiser. Nach der Ermordung des Domitian wurde Nerva von den Verschworenen zum Kaiser ausgerufen. Mit ihm beginnt eine glcklichere Zeit des Reiches. Er nahm Trajan an Kindes Statt an. Trajan war Spanier von Geburt und der erste Auslnder, der den rmischen Kaiserthron bestieg. Er verlangte strenge Befolgung der Gesetze. Auch die Christen traf feine Strenge, weil sie sich weigerten, den heidnischen Gttern zu opfern. Viele von ihnen wurden im Zirkus den wilden Tieren vorgeworfen. Im brigen war die Regierung dieses Kaisers segensreich. Er begnstigte Knste und Wissenschaften und frderte den Handel durch Anlage von Straen. In Asien trug er sein siegreiches Schwert bis nach Indien. Unter ihm erhielt das Rmische Reich seine weiteste Ausdehnung. Wie sehr die Zeitgenossen den Segen seiner Regierung schtzten, beweist der Wunsch, den der Senat den sptem Kaisern beim Antritt der Regierung zurief: Sei glcklicher als Augustus, besser als Trajan!" Auf Trajan folgte dessen angenommener Sohn Hadrian. Dieser lie in Deutschland von der Mndung der Altmhl in die Donau bis unterhalb Bingen am Rhein einen Grenzwall aufwerfen, der das rmische Germanien von dem freien Germanien trennte. Rom und feine Umgebung schmckte er mit herrlichen Bauwerken, von denen sein Grabmal, die jetzige Engelsburg in Rom, noch erhalten ist.

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 75

1906 - Leipzig : Hirt
75 Nero lie sich selbst einen Palast, das goldne Haus, mit Grten, Wildgehegen und Seen errichten. Er erffnete die Christenver-folgungen. Die Apostel Petrus und Paulus erlitten unter ihm den Mrtyrertod. Mit Nero starb im Jahre 68 die Familie des Angustus aus. Die Zerstrung Jerusalems. Im Jahre 70 u. Chr. wurde die Stadt Jerusalem von Grund aus zerstrt. Der rmische Statthalter war wegen Gewaltttigkeiten gegen die Juden beim Kaiser verklagt worden und suchte sich zu retten. Er bezahlte Aufrhrer, die in Jerusalem einen Aufstand gegen die Rmer erregten. Der Statthalter hatte erreicht, was er gewollt. Seine Gewaltttigkeiten schienen dadurch gerechtfertigt. Der Feldherr Vespasian sollte den Aufstand niederwerfen. Da er aber unerwartet als Kaiser auf den Thron des Rmischen Reiches berufen wurde, ber-nahm sein Sohn Titus den Oberbefehl der das rmische Heer. Nun folgte eine lange Belagerung der Stadt Jerusalem. Mutig schlugen die Juden die Strme der Rmer ab. Titus stellte milde Behandlung fr die bergabe der Stadt in Aussicht. Die Unterhndler wurden mit Pfeilen und Steinen beworfen. Da lie er 500 Juden vor den Toren der Stadt ans Kreuz schlagen, um den Belagerten zu zeigen, was ihrer wartete, wenn sie seine Bedingungen ausschlgen. Sie taten es trotzdem. Mit dem Mute der Verzweiflung kmpften sie weiter. Da wurde die Stadt mit einem Walle umgeben; mau versperrte alle Ausgnge; die Brgerschaft sollte durch Hunger zur bergabe gezwungen werden. Eine Frau ttete ihr eignes Kind und verzehrte es; so hoch war das Elend gestiegen. Trotzdem wurde die bergabe verweigert. Titus drang endlich in die Stadt bis zum Tempel. Die Juden verteidigten ihr Heiligtum mit der grten Anstrengung, und Titus wollte den Tempel schonen. Ein Soldat warf aber ein brennendes Holzscheit hinein; da stand der Prachtbau in Flammen. Am 1. September des Jahres 70 n. Chr. erfllte sich Jerusalems schreckliches Schicksal. Die ganze Stadt wurde niedergerissen. Kein Stein blieb auf dem andern. Titus feierte in Rom einen glnzenden Triumph, und es wurde ihm ein Triumphbogen von Marmor in der Form eines Prachttores errichtet; daran sind in erhabener Arbeit die Opfer-gerate des jdischen Tempels abgebildet. (Fig. 43.) Das Herrscherhaus der Flavier. Vespasian war aus dem Geschlechte der Flavier. Er war ein einfacher Fürst, sparsam fr seine Person und das Reich. Aber wo es galt, Not zu lindern oder Kultur-zwecke zu frdern, geizte er nicht. Rom atmete unter seiner Regierung auf. (Fig. 45.) Sein Sohn Titus wird die Liebe und die Wonne des Men-schengeschlechtes genannt. Jeden Tag, an dem er keine Wohltaten er-wiesen hatte, hielt er fr verloren. Er war ein ganzer Soldat. Kein Kaiser vor ihm hat im Kriege Gleiches geleistet, wie er in der Einnahme Jerusalems. Jeder hatte Zutritt zu ihm. Er gab mit vollen Hnden

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. uncounted

1905 - Leipzig : Voigtländer
1. Bau einer Pyramide (etwa 2900 v. Chr.) Einer der mächtigen ägyptischen Könige des Alten Reiches von Memphis besichtigt den Bau seiner Grabpyramide. Die Grabkammer mitten im Innern, deren Zn-gang noch offen bleibt, ist längst fertig; doch Jahr um Jahr wird von unten nach oben ein neuer Steinmantel ausgelegt, so daß die Pyramide mit jedem Regierungsjahre des Königs an Größe wächst. Die von den Steinmetzen unten sorgsam hergerichteten Kalksteinquadern werden auf einer Bretterbahn mühsam hinausgeschafft; unzählige Menschen, Sklaven und Kriegsgefangene, von denen viele den Anstrengungen im Brande der Wustensonne erliegen, find dabei tätig; nur Hebebäume und Walzen sind ihre einfachen Hilfswerkzeuge. — Zwei Priester erläutern dem Pharao den Bauplan auf der Steintafel, die ein knieender Sklave hält. Der eine der Priester trägt eine Perücke, der andere (der Baumeister) das vor der Sonne schützende Faltentuch über dem glattrasierten Kopfe. Der Herrscherstab und der schlangenartige Schmuck am Stirnreif der Krone bezeichnen den König als Herrn über Leben und Tod. Diener mit großen Fächern wedeln ihm Kühlung zu; links hinter ihm steht der Führer der bewaffneten Leibwächter. — Die gewaltige Pyramide im Hintergründe ist etwa 150 m hoch; ihre Stufen find verkleidet und der Zugang zur Grabkammer ist vermauert worden, nachdem sie die Mumie ihres Erbauers aufgenommen hat. 2. Olympische Spiele. Das Bild stellt einen Waffenlauf dar, am dritten Tage der fünftägigen Festfeier in der Mitte des vierten Jahrhunderts v. Chr. Die etwa 190 m lange Laufbahn, das Stadion, ist von stufenförmigen Sitzreihen für die Zuschauer umgeben. Soeben endet der letzte der Rundläufe, welche die Wettkämpfer auszuführen haben; die ganze Haltung der Zuschauer zeigt eine fieberhafte Erregung. Die Wettläufer find dicht vor dem Ziel; sie tragen den Erzhelm, den Rund-schild, den Brustpauzer und eherne Beinschienen. Einer ist vor dem Ziel erschöpft zusammengesunken. Dem Sieger aber jauchzt ganz Griechenland zu, denn ans allen Landschaften sind die Zuschauer herbeigeströmt: rechts der einfach gekleidete Spartaner und der ernste Philosoph aus Tarent in kunstvoll übergeworfnem Mantel; vor ihnen der den Mantel schwenkende Jüngling aus Milet und der sitzende arkadische Landmann mit dem ärmellosen Gewände aus Schaffell; noch weiter links der vornehme junge Thebaner im feinwollenen buntumraudeteu Leibrocke nebst dem ältern Freunde und Reifegefährten, dem die Kürbis flasche an der Seite hängt. Heute erhält der Sieger nur die Palme, übermorgen aber schmückt ihn der Obmann der Kampfrichter im heiligen Tempelhaine des olympischen Zeus (in der Altts) mit dem Kranze von Blättern des heiligen Ölbaumes, dem höchsten Preise, den ein Grieche erringen kaun. — Von der Altis ist auf dem Bilde nur der Nordostwinkel zu erkennen; er ist durch die Schatzhäuser am Fuße des Kronionhügels und die lange Echohalle hinter den jenseitigen Zuschauern begrenzt.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 810

1850 - Weilburg : Lanz
810 Die einzelnen Länder Asien's. Tigris (Z. 941) bildet, und zahlt über J/2 Mül. Einwohner. Das Ganze ist, mit Ausnahme weniger Straßen, ein Knauel enger, langer Gassen, in deren breitesten kaum drei. Menschen neben einander gelten ' könnest.' Kein-. Wagen, fein Pferd iss' in - diesen Gassen zu sehen; aber Hunderte von Menschen - drängen und stoßen sich in denselben. Selbst auf dem Flusse wohnen gegen 60,000 Menschen in Schiffen. Viele und prächtige- Tempel erheben sich; von großer Bedeutung sind Gewexbfleiß und Verkehr; viele europäische Kaufleute halten ssch des ^Handels wegen hier-auf. — Makao, eine nach europäischer -Weise gebaute und den Portugiesen- gehörige Stadt, liegt, im Südosten.ber vorigen-auf der gleichnamigen kleinen Insel und -hat - einen Hafen und 45,0(X) Einwohner, unter denen sich aber nur 5000 Portugiesen' befinden. Man zählt 14 kathol. Kirchen; wichtig' ist der Verkehr. — Die Insel Hain an, im Süden von Chinä und vor 'dem Busen von Tonkrn. gelegen, wird'nur an den Küsten von Chinesen bewohnt, ■ während" im' Innern luiabhangige. Gebirgsvölker Hauserk-. K i o n t,setze n,' eine Stadt auf der ^cordküste, ist befestigt, hat einen Hafen und 200,000 Einw.,' welche Handel und Perlenfiselmei- - treiben.. . - . . §. 950.- 4> -Die Zahl der Ost-Provinzen beträgt vier. — Flutschen, eine sehr volkreiche Stadt im Vordosten: von Kanton und am S.iho, der sich unfern derselben in das östliche Meer ergießt, .besitzt.mehrere höhere Unterrichtsanstalten, Seiden- und Baumwollen-, 'Papier- und Metallfabriken und treibt Schifffahrt und Handel. Eine Brücke»'von 100 Bogen,.'und-von Quadersteinen erbaut, führt über den Fluß. — Die Insel Formosa (Taiwan) liegt im chinesischen Meere und wird durch die Straße -von. Folien vom Festlande' .geschieden. Sie Oberfläche begreift 1062 Q.meil., auf dessen hss Mill. Menschen lebt. Das Land, ist sehr gebirgig, wenig bewässert, doch im Ganzen fruchtbar; Erdbeben, sind nicht selten. - Nur-der. nördliche und westliche Theil gehört den Chinesen; den östlichen haben halbwilde. Eingebörne insse. Die^ Stadt Taiwan liegt auf,der -Westküste, hat.eilten.hafen und

6. Griechische und römische Geschichte - S. 56

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Kaiserzeit. 2. Auch nach Titus kam noch mancher treffliche Kaiser. Tra-janus empfing in seinem Palaste hoch und niedrig mit gleicher Gte und begrndete durch ganz Italien wohlttige Stiftungen, nament-lich zur Erziehung armer Rinder, eine Art Waisenhuser. Sein Nachfolger Hadrianus, gleich ihm ein Spanier von Geburt, durch-ronderte alle Teile seines Reiches, um seine Völker kennen zu lernen, Beamte und Offiziere zu berwachen. Antoninus Pius htete den Frieden, weil es besser sei, einen Brger zu retten, als tausend Feinde zu tten; und Marcus Aurelius, der Philosoph auf dem Throne, schrieb im Feldlager an der Donau den Satz nieder, es sei Menschenpflicht, unablssig fr die Mitmenschen ttig zu sein, ohne Rcksicht auf Lohn und Tadel. 3. Aber auch in diesen glcklichen Zeiten galten die Christen als staatsgefhrliche Gottesleugner (Atheisten); denn sie weigerten den Kaiserbildern gttliche Verehrung und machten kein Hehl aus ihrem Abscheu gegen die Götter. Gar oft erscholl der Ruf: Die Christen vor die Lwen!" Unter Trajan wurden sie gefoltert und mit halbgeschorenem Kopf in die Steinbrche und Bergwerke geschickt. So konnten sie nur verstohlen Gottesdienst abhalten in ihren unterirdischen Grabkammern bei Rom und Neapel: den Katakomben. Aber je grausamer die Verfolgungen wurden, desto strker wuchs die Zahl der Bekenner. Ihrer Lehre wandten sich mehr und mehr auch vornehme Frauen zu, wie die Vlutzeugin Cacilia, welche die Kirche als Erfinderin der Orgel verehrt. 4. Mit Konstantin dem Groen gelangte das Christentum zur Herrschaft. Als Csar Galliens, Spaniens und Britanniens zog er gegen den Herrscher Italiens, Maientius. Da zeigte ihm ein Traum am Himmel ein Kreuz mit der Umschrift: Mit diesem Zeichen wirft du siegen!" Nun lie er auf der Stange seines goldenen Banners das Kreuz anbringen und auf dem seidenen Fahnentuch die Anfangsbuchstaben (das Monogramm) des Namens Christi einsticken. Dies Lbarum" wehte in der siegreichen Schlacht an der Mil-vischen Brcke (Ponte Molle). Maientius ertrank mit Tausenden seiner Soldaten in denvherbstlich angeschwollenen Tiber. 5. Konstantin nahm seinen Wohnsitz in Byzanz (Neu-Rom"); es wurde die Hauptstadt der Christenkaiser und trgt bis heute den Namen Konstantins-Stadt, Konstantinopel.

7. Griechische und römische Geschichte - S. 122

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
122 Zur Erweiterung: Die Rmer. unverschuldete Armut wie bei groen Unglcksfllen war seine Rasse immer offen. Er stellte ffentliche Lehrer der Redekunst mit fester Besoldung an und untersttzte die Dichter durch Ehrengeschenke. 2. Der Untergang der Städte Pompeji und Herculaneum ist von Schiller und verschiedenen Dichtern geschildert worden/) Die Ausgrabungen, deren wichtigste Ergebnisse im Museo Borbonico in Neapel aufgestellt sind, haben fr die Wissenschaft einen unschtzbaren Wert. Angesichts dieser umfassenden Reste wird uns das ganze Sein und Treiben der Griechen und Rmer lebendig, die hier vermischt wohnten, ihre ffentlichen und noch mehr ihre huslichen Verhltnisse. Da sehen wir die Zimmerwnde, im Sockel dunkel, nach oben in lichteren Farben gemalt; die Flchen, durch Palmen und Gewinde abgeteilt, zeigen auf heute noch leuchtendem Hintergrund (dem pompejantfchen Rot") reizende Bilder des Alltaglebens in knstle-rischer Verklrung: Kinder (Genien) bei Spiel und Arbeit, Tnze-rinnen, Vorgnge der Arbeit und Erholung, der Geschichte oder der religisen Sage (Mythologie). Die Fubden sind mit Steinen bemalt": ein Pflaster von farbigen Steinchen (Mosaik) bildet unter der Haustre einen Hund an der Kette, anderwrts die Alexander-schleicht. Selbst die Sklavenstbchen sind mit freundlichen Bildern ausgestattet. An den Hausgerten bemerkt man vielfach das Kreuz oder andere Sinnbilder des Christentums. (3.) Titus schmckte die Stadt mit prachtvollen Badeanstalten, den Thermen des Titus". An die Zerstrung Jerusalems erinnert sein Triumphbogen, an dessen Innenseite ein Reliefbild jdische Gefangene zeigt, die den siebenarmigen Leuchter und andere Tempel-schtze tragen. Auch das von seinem Vater begonnene Flavische Amphitheater lie er durch gefangene Juden vollenden. Das Volk nannte es wegen seiner Gre das Kolosseum (Coliseo), und die Sage will noch heute in gewissen Nchten die Juden darin fronen sehen. (Andersens Improvisator.) Auf 80 Bogen erhebt es sich an der Stelle des Goldenen Hauses. Seine himmelan wachsenden Marmor-sitze faten 87 000 Menschen. Die Rede ging, solange dies Weltwunder stehe, werde Rom stehen. Jedes der vier Stockwerke ist mit Sulen anderer Art geschmckt; Lcher am obern Rande der groenteils erhaltenen Mauern muten die Stangen aufnehmen, auf denen riesige Linnen decken zum Schutz vor der Sonnenglut ausgespannt wurden. Hier fochten zur Belustigung der Massen Tausende von Gladiatoren gegeneinander auf Leben und Sterben; laut- und reglos *) Von H. Gregorovius in seinem Euphrion" und von Bulwer in den Letzten Tagen von Pompeji".

8. Griechische und römische Geschichte - S. 123

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Titus. Die Adoptivkaiser. Das Christenwm. V 213 4. 123 harrte der Unterliegende, ob die Zuschauer durch Umwenden des Daumens sehten Tod fordern wrden. Aus der berschwemmten Bodenflche (Arena) wurden blutige Seeschlachten veranstaltet. Solche Belustigungen forderte das Volk in allen greren Stdten. Billiges oder unentgeltliches Brot und blutige Zirkus-spiele (panis et circenses) bildeten den Inhalt seines Strebens. Wahrlich, eine edlere Gesinnung tat not! 3. Das Christentum und der Niedergang des Reiches. 1. Gerade die besten Kaiser haben die Christen am schrfsten verfolgt: sie erblickten in ihnen Zerstrer der Rmerreligion und des Rmerstaates. Dem Volke waren Juden und Christen gleichbedeutend und gleich verhat.*) 2. An das Flavische Haus schlieen sich die Adoptivkaiser an, von denen einer den andern als Sohn annahm und dadurch zu seinem Nachfolger bestimmte. Der erste war der greise Nerva. 3. Der von ihm adoptierte T r a j a n u s eroberte Dacien (Rumnien und Siebenbrgen), und der Senat ehrte ihn dafr durch die marmorne Trajanssule auf dem Trajansplatz, den er selbst angelegt Hatte. Unter manchen fast unvergnglichen Werken (Brcken, Straen, Hfen) baute er die erste Brcke der die Donau. Auf der Rckkehr von einem groen Partherkriege starb er. Sein Landsmann Hadrianus, den er auf dem Totenbett adoptierte, gab die Eroberungen im Osten auf, um sich ausschlielich friedlicher Arbeit zu widmen. In Britannien legte er gegen die wilden Kale-donier vom Solway-Busen bis zur Mndung des Tyne einen Erenz-wall an. In zahlreichen Stdten, die er auf seinen Reisen besuchte, vor allem in Athen, verewigte er sich durch stolze Bauten; auf dem Grabe des Alkibiades in Phrygien und auf dem Berge, von dessen Hhe die Zehntausend Tenophons das Meer erblickt hatten, errichtete er Denkmler. In gypten bewunderte er das Klingen der Memnonsfule und auf dem tna den Sonnenaufgang. 4. Schon machte sich an der Donau die beginnende Vlkerwanderung durch verheerende Barbaren-Einflle bemerkbar. Auf einem Marsch im Lande der Quaden war Marc Aurels Heer am Verdursten; da rettete es ein Gewitter, das nach der Legende auf das Gebet der christlichen Soldaten der Donnerlegion" losbrach. Auf einem zweiten Zuge gegen die Markomannen und Quaden starb der Kaiser in Vindobna (Wien). *) Die Verbreitung des Christentums unter den Mhseligen und Veladenen" stellen u. a. die Romane von E. Ebers (Homo sum"; Der Kaiser") und G. Taylor (Antinus"), dar. Beorg-Eckcrt-Instltut fr Internationale Sch u I \j u _ .orschung Braunsen weig Schulbuchbibliothem

9. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 72

1909 - Leipzig : Hirt
72 Dritter Zeitraum. Das Rmische Kaiserreich. 1. September des Jahres 70 n. Chr. erfllte sich Jerusalems schreckliches Schicksal. Die ganze Stadt wurde niedergerissen. Kein Stein blieb auf dem andern. Titus feierte in Rom einen glnzenden Triumph; ein Triumphbogen von Marmor in der Form eines Prachttores wurde ihm errichtet; daran sind in erhabener Arbeit die Opfergerte des jdischen Tempels abgebildet. (Bild 19.) Das Herrscherhaus der Flavier. Bespasian war aus dem Geschlechte der Flavier. Er war ein einfacher Fürst, sparsam fr seine Person und das Reich. Aber wo es galt, Not zu lindern oder Kulturzwecke zu frdern, geizte er nicht. Rom atmete unter seiner Regierung auf. Sein Sohn Titus wird die Liebe und die Wonne des Menschengeschlechtes genannt. Jeden Tag, an dem er keine Wohl-taten erwiesen hatte, hielt er fr verloren. Er war ein ganzer Soldat. Kein Kaiser vor ihm hat im Kriege Gleiches geleistet wie er in der Einnahme Jerusalems. Jeder hatte Zutritt zu ihm. Er gab mit vollen Hnden aus dem kaiserlichen Schatze. Seine Wahlsprche waren: Kein Bittender darf traurig seinen Kaiser verlassen!" und Lieber will ich zugrunde gehen als tten!" Er vollendete das von seinem Vater begonnene Amphitheater, das 87000 Personen fassen konnte. (Bild 22.) Britannien wurde unter seiner Regierung erobert. Doch auch groe Unglcksflle fallen in seine Zeit. Das Jahr 79 brachte einen frchterlichen Ausbruch des Vesuv. Drei Städte: Pompeji, Herkulanum und Stabi wurden verschttet. Seit dem Jahre 1860 hat man umfassende Ausgrabungen veranstaltet und einen groen Teil der Stadt Pompeji offengelegt; Tempel, Privathuser, Bder, die Stadtmauern sind zum Vorschein gekommen, Bildsulen, Gemlde, Hausgerte aller Art sind gefunden worden, auch menschliche Krper, in der Lage und Stellung, in der sie der Tod berrascht hat. Diese Ausgrabungen zeigen nicht nur die Anlage einer ganzen Stadt des Altertums, sondern auch die Ein-richtung und Ausschmckung der Privatwohnungen. (Bild 28.) Auf Titus folgte sein jngerer Bruder Domitian. Er kann die Geiel des Menschengeschlechts genannt werden. In Strmen flo das Blut der Christen. Er war grausam und feig zugleich. Den Dakern kaufte er den Frieden ab gegen eine jhrliche Abgabe. Das war un-erhrt in Rom. Im Triumph zog der Besiegte in Rom ein. Verkleidete Sklaven vertraten die Stelle der Gefangenen. Die Flavier beherrschten das Rmische Reich von 69 bis 96 n. Chr. Die durch Amtahme an Kindes Statt erwhlten Kaiser. Nach Domitians Ermordung wurde Nerva von den Verschworenen zum Kaiser ausgerufen. Mit ihm beginnt eine glcklichere Zeit des Reiches. Er nahm Trajan an Kindes Statt an. Trojan war Spanier von Geburt und der erste Auslnder, der den rmischen Kaiserthron bestieg. Er verlangte strenge Befolgung der Gesetze. Auch die Christen traf seine

10. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 24

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 24 — Begebenheit. Der Volksmund verkündete, daß Jakobe im Schlosse heimlich enthauptet worden sei, und den neugierigen Reisenden zeigte man später noch das Gemach mit den Blutspuren, wo dieses geschehen sein sollte. Ja, einige wollten sogar die unglückliche Herzogin mit dem abgeschlagenen Kopfe im Arme ruhelos in den weiten Schloßgängen umher,vandeln gesehen haben, andere hatten das Rauschen eines schweren Gewandes vernommen und in den verödeten Gemächern eine Schattengestalt erblickt, die spurlos in der Mauer verschwand. _ Johann Wilhelm. Der bedauernswerte Johann Wilhelm verfiel immer mehr dein Wahnsinn und mußte zeitweise in Gewahrsam gehalten werden. Für ihn regierten seine Räte. Aber auch diese zeigten sich unfähig, Frieden und Recht zu schützen; sie konnten es nicht verhindern, daß holländische und spanische Truppen die rheinischen Gebiete brandschatzend und verheerend durchzogen. Die verwilderten Soldaten begingen an der Landbevölkerung unerhörte Grausamkeiten. Bauern und Bürger seufzten unter der Last der Einquartierung und unter dem horten Druck der Steuern. Da ertönten am 25. März des Jahres 1609 die Sterbeglocken der Lam-bertus- und der Kreuzbrüderkirche, und vom Schlosse aus durchlief eine ernlte Kunde die Stadt: Herzog Johann Wilhelm war nicht mehr. Weil er keine Kinder hatte, erlosch mit ihm ein altes Grafengeschlecht, das über 500 Jahre in Berg regiert hatte. Johann Wilhelm wurde in der Stiftskircke hinter dem Hochaltar an der Seite seines Vaters beigesetzt. Diesem hatte er auf der Gruft ein prachtvolles Grabmal errichten lassen, das noch heute dem ehrwürdigen Gotteshanse zur Zierde gereicht. Es ist aus mehrfarbigem Marmor in Form eines Altars sehr kunstreich von einem italienischen Bildhauer angefertigt. Oben auf der Spitze steht der auserstandene Heiland, und mitten aus dem Altartische ruht in voller Rüstung die lebensgroße Gestalt des Herzogs Wilhelm, den Kopf auf den rechten Arm gestützt, Helm und Schwert zur Seite. £
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